Der Sternmarsch zum Wiesnstart, die zweite Wiesn-Challenge und weitere bodenständige Höhepunkte prägten die Erlebnismesse und Mühlviertler Wiesn 2025 in Freistadt.
Bei zumeist hochsommerlichen Temperaturen kamen heuer etwa 30.000 Besucher zur 9. Erlebnismesse und Mühlviertler Wiesn. Beim „Wiesnstart“ erlebten die Gäste einen Sternmarsch von zehn Musikkapellen aus Freistadt und Umgebung. Besonders groß und bunt war die letzte Formation: 55 Musikanten aus Wartberg, Pregarten, Hagenberg und Unterweitersdorf marschierten gemeinsam zum Festzelt. Hier ging es mit heimischer Blasmusik der Gruppe „Vorlewanka“ in den ersten heißen Abend.
Bei der Eröffnungsfeier am Donnerstag, 14. August, freuten sich Messepräsident Franz Kastler und Festwirt Patrick Stützner über ein volles Festzelt. Über 400 Vertreter heimischer Vereine und die Stadtkapelle Freistadt, zahlreiche Ehrengäste sowie viele weitere Besucher verfolgten die Talkrunde mit Ehrengästen und die Festansprachen von Landesrat Markus Achleitner und Staatssekretär Alexander Pröll.
Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner sagte: „Die Messe Mühlviertel setzt mit ihrer Mischung aus jährlichen Themenschwerpunkten und viel Unterhaltung im Rahmen der ‚Mühlviertler Wiesn‘ auf einen gelungenen Mix und bietet damit den regionalen Unternehmen die perfekte Bühne, ihre Produkte und Dienstleistungen zu präsentieren. Dabei hebt sie sich durch Regionalität und von anderen Veranstaltungen ab und hat sich zu einem echten Publikumsmagnet über die Region hinaus entwickelt. Mit dem diesjährigen Schwerpunkt ‚Wasser & Wald‘ verspricht auch das Sonderthema wieder interessante Angebote.“
Staatssekretär Alexander Pröll besuchte die Veranstaltung erstmals. Er betonte die Bedeutung der Digitalisierung für den ländlichen Raum und verwies auf die neue ID Austria, die sich bei der Erlebnismesse mit einem eigenen Stand präsentierte. Weiters ging er auf die allgemeine Stimmung ein: „Wichtig ist, dass wir uns unser schönes Land nicht schlechtreden lassen.“ Alexander Pröll war nicht nur erstmals bei der Messe Mühlviertel, sondern stand hier auch erstmals vor der Herausforderung eines offiziellen Bieranstichs. Mit wenigen Schlägen schlug er das traditionelle Fass vom Freistädter Festbier an, zur Freude der Ehrengäste und Besucher.
Am Schluss der Eröffnung wurden alle teilnehmenden Vereine mit Getränkegutscheinen belohnt. Heuer war die ältere Generation besonders stark vertreten. Als Verein mit den meisten Teilnehmern wurde die Lebenshilfe Freistadt gewürdigt.
Die Erlebnismesse hatte das Motto „Wasser & Wald“. Sie zeigte Bewirtschaftung und Nutzung des Waldes sowie gesundes Leben, Sport und Freizeitgestaltung. Im Freigelände hinter den Messehallen gab es täglich eine umfangreiche Forst-Ausstellung, bei der sowohl Forstunternehmen ihre Maschinen und Geräte präsentierten, aber auch ein mobiles Sägewerk oder Möbel aus regionalem Holz zu sehen waren.
Bei einer hochkarätigen und gut besuchten Gesprächsrunde diskutierten Interessenvertreter und Experten über den „Wald im Wandel“. Mit dabei waren der OÖ. Landwirtschaftskammerpräsident Franz Waldenberger, die Obleute Franz Kepplinger (OÖ. Waldverband), Christian Pirklbauer (Bäuerliche Forstpflanzenzüchter), Ferdinand Penz (Mühlviertler Alm Holz) sowie der Stv. Landesforstdirektor Christian Lamberg, Bezirksjägermeister Franz Auinger und Bezirksförster Martin Speta. Moderiert wurde die Runde von BBK-Obmann Bgm. Martin Moser.
Ein voller Erfolg war die zweite „Freistädter Wiesn-Challenge“ am Samstag 16. August. Mit 138 Teams war das Event bereits seit Monaten ausverkauft. 828 Teilnehmende absolvierten den Staffelbewerb aus sechs Disziplinen: Straßenlauf, Berglauf, Mountainbike, Rennrad, Geländelauf und Dirtrun. Dem Team „Megathon“ rund um Skisprung-Legende Andreas Goldberger war die Titelverteidigung nicht vergönnt. Die Gesamtzeit von 3:09:02 war um 5 Minuten langsamer als im Vorjahr und bedeutete nur Platz 4 in der Gesamtwertung. Mit exakt 3 Stunden und 45 Sekunden holte „Ausdauerzentrum Österreich“ mit Gerald Lahmer, Jakob Rockenschaub, Christian Auer, Thomas Tichler, Christian Slawicek und Alex Unger den Sieg. Dahinter folgten „Aktiv Klima Dach Und Wand“ sowie „Tripower Wimberger Freistadt Männer 1“. Spannend bleibt die Frage, ob eine Zeit unter drei Stunden möglich ist.
Mit täglichen Kochvorführungen von den OÖ. Seminarbäuerinnen und Kostproben hochwertiger Lebensmittel lockte die „Genusshalle“. Die Messehalle 1 bot neben vielen Ausstellern auch Action für Groß und Klein mit dem Bundesheer sowie Präsentationen von Fischerei bzw. Drechselkunst.
Die nächste Mühlviertler Wiesn und Erlebnismesse findet von 14. bis 16. August 2026 statt. „Innovatives Mühlviertel“ wird als Schwerpunkt der Jubiläumsmesse vorbereitet.

